Ahlen. Weihnachten steht vor der Tür, die Heilige Nacht naht. Viele Erinnerungen werden wach – an Familienfeste vergangener Jahre und Jahrzehnte mit den unterschiedlichsten Traditionen. Es ist auch für die Bewohnerinnen und Bewohner des Elisabeth-Tombrock-Hauses an der Kapellenstraße die zweite Weihnacht in der Coronazeit. Zu Beginn des Jahres hofften sie noch alle, dass sie diese Pandemie im Laufe des Jahres hinter sich lassen können: die Seniorinnen und Senioren mit ihren Angehörigen und Freunden, die Kolleginnen und Kollegen des gesamten Teams.
Doch auch im Tombrock-Haus erleben sie die Weihnachtszeit leider nicht mit der Unbeschwertheit früherer Jahre. Corona-Schutz-Maßnahmen, Besucherregelungen und Testverpflichtungen bringen unverändert Einschränkungen mit sich, die das gesamte Personal in der Senioreneinrichtung mit ausgesprochenem Engagement und Kreativität in der Tagesgestaltung abfedert und so mit viel Zuwendung das Leben gestaltet.
Und sie packen alle mit an. Die Hausmeister sind unterwegs mit ihren Leitern und bringen Tannengirlanden an. Die Kolleginnen von der Hauswirtschaft und des Sozialen Dienstes dekorieren an allen Stellen des Hauses und verpacken Geschenke für Heiligabend. In den Wohnbereichen werden Plätzchen gebacken, immer wieder zieht ein Punschduft durch die Flure und von kleinen vorweihnachtlichen Feiern ist das gemeinsame Musizieren und Singen zu hören, unterstützt durch Alltagsbegleiter und das Personal vom Sozialen Dienst und der Pflege. Es sind nicht die großen Gemeinschaftsveranstaltungen, zu denen Gäste und Angehörige eingeladen werden können, vielmehr freuen sich die Bewohner, wenn es heißt: „Heute Nachmittag ist die Weihnachtsfeier in unserem Wohnbereich.“
Sicherheit und Schutz stehen unverändert an oberster Stelle aller Bemühungen. Für die Leitung und Verwaltung ist es schon fast normal, dass wechselnde Maßnahmen der Coronaschutzverordnung schnell angepasst und umgesetzt werden müssen. „Das verlangt dem Personal in Pflege, Hauswirtschaft und Sozialem Dienst viel ab, aber auch den Angehörigen und Besuchern, die in unser Haus kommen“, berichtet Einrichtungsleiterin Anne Troester. „Es ist nicht immer ganz einfach für unsere Kolleginnen und Kollegen und so bin ich schon stolz darauf, wie sie berufsübergreifend an einem Strang ziehen, sich kreativ und engagiert um das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner kümmern. Und ohne unsere Ehrenamtlichen, die sich an vielen Stellen aktiv mit ihren Ideen einbringen und unterstützen, wäre manches überhaupt nicht möglich.“
„Wir erleben aber auch viel Zuspruch aus der Gesellschaft um uns herum, die unsere Seniorinnen und Senioren nicht vergisst“, berichtet Pressereferent Erhard Richard: „Es vergeht kein Adventswochenende, an dem nicht kleine Konzerte mit weihnachtlichen Klängen die Nachmittage bereichern. Ob durch die Blasmusikfreunde der Happy Trumpets, die Online-Weihnachtsfeier des Sinn-Netzwerks mit Adventsquiz oder Einzelmusikanten, die in unseren Gärten auftreten – es ist immer etwas los und wir sind dankbar für all das Engagement.“
So wird auch in dieser Woche im Elisabeth-Tombrock-Haus, jeden Tag um 15 Uhr im Foyer, eines der letzten Türchen am selbst gebastelten Adventskalender geöffnet: bis zum Heiligen Abend mit seinem feierlich gestalteten Wortgottesdienst in der Hauskapelle, der auch per Videoübertragung seine Botschaft in alle Bereiche des Hauses schickt.
Ahlener Zeitung, 22. Dezember 2021