„Mittelnerv, Ellennerv und Speichennerv, die unsere Hand versorgen, verlaufen durch verschiedene Engstellen in Unterarm und Handgelenk; werden sie dort zusätzlich eingeengt oder gar eingeklemmt, entstehen Kompressionssyndrome“ erläutert Dr. med. Andreas Klenner, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und Wiederherstellungschirurgie des St. Josef-Krankenhauses Hamm-Bockum-Hövel. „Die Kompressionssyndrome äußern sich durch Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheit in einzelnen Fingern oder der Mittelhand sowie Schmerzen; später kann es auch zu nachlassender Kraft und Beweglichkeit kommen.“ Doch konservative Behandlungsmethoden wie Ruhigstellung der Hand oder eine medikamentöse Behandlung können meist die Beschwerden lindern. Erst wenn Patienten über motorische und sensitive Ausfallerscheinungen klagen, wird ein chirurgischer Eingriff erforderlich, um dauerhafte Schäden der Handfunktion zu verhindern. „Mittels einer minimalinvasiven oder offenen Operation kann dann die Engstelle erweitert und der Nerv verlagert werden, um Entlastung zu schaffen“, sagt Klenner. In Deutschland werden jährlich etwa 200.000 Operationen des Karpaltunnelsyndroms durchgeführt – in ca. 90 Prozent aller Fälle sind die Betroffenen anschließend beschwerdefrei.
Am „Tag der Hand“, der auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) immer am 1. März stattfindet, klären Handchirurgen in Deutschland zu ausgewählten Erkrankungen und Verletzungen der Hand auf und geben Hinweise zur Prävention und Therapie.
Weitere Informationen zum Thema Handverletzungen und Handerkrankungen gibt es unter
KLINIK FÜR HANDCHIRURGIE am St. Josef-Krankenhaus Hamm oder www.handexperten.com.