Süchteln. „Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Körper jemals so straff war“, berichtet Renate Klaassen (69). Sie ist schon nach der ersten von fünf geplanten Straffungs-Operationen in der Klinik für Plastische-, Ästhetische- und Handchirurgie des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln voll des Lobs über ihre Ergebnisse und Chefarzt Dr. Tobias Köppe. „Jetzt habe ich ein völlig neues Körpergefühl“, strahlt sie.
Renate Klaassen war ihr Leben lang dick gewesen. Schon als Kind konnte sie keine Rutsche benutzen – ihr Körperumfang ließ das einfach nicht zu. Immer wieder ging es im Laufe der Jahre mit den unterschiedlichsten Diäten mit ihrem Gewicht herunter und wieder herauf. 20 Jahre brauchte sie, um insgesamt 60 Kilogramm abzunehmen.
Dauerhafte Lösung
Die Lösung zur dauerhaften Abnahme war: Essensumstellung und Bewegung. Ihre Ernährung stellte sie um: keine großen Portionen Eis mehr, keine Süßigkeiten, keinen Alkohol, sondern viel Gemüse. Von ihren Kindern bekam sie ein Fitness-Armband geschenkt und setzte sich Ziele.
Von 500 auf zuletzt 5.000 Schritte pro Tag steigerte sie sich. „Und wenn ich abends sah, dass ich das Tagessoll noch nicht erreicht habe, dann habe ich die restlichen Schritte halt vor dem Radio bei fetziger Musik gemacht“, erzählt sie. Angekommen ist sie nun bei Kleidergröße 44 und ist sehr stolz auf das Erreichte.'
Körperhaut war nun schlaff
Mit Schmerzen in der Hand kam sie vor einem Jahr ins St. Irmgardis-Krankenhaus. Nach erfolgreicher Operation befragte sie die Ärzte zu einer Straffungs-Operation, denn durch das erfolgreiche Abnehmen war ihre Körperhaut schlaff geworden und hing überall. Mit Hilfe von Chefarzt Tobias Köppe beantragte sie bei ihrer Krankenkasse, der Handelskrankenkasse (HKK), Eingriffe im Bereich des Bauchs, Gesäß, Brust, Armen und Beinen.
„Eine Straffungsoperation hat vor allem funktionelle Aspekte, wie zum Beispiel die Rekonstruktion der Bauchwand oder die Verbesserung der Mobilität“, erläutert Tobias Köppe. Hinzu kommt, dass ausgeprägte Hautüberschüsse die Körperhygiene erschweren und es zu Aufweichungen und Pilzbesiedelungen in den Umschlagsfalten kommen kann. Diese können dann durch eine operative Entfernung bessert therapiert werden, als es eine langwierige Salbenbehandlung vermag.
Entsprechende Atteste zur Kostenübernahme
Die Kosten für Korrekturen zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Funktion beziehungsweise zur Beseitigung von Entstellungen können von Krankenkassen übernommen werden. „Plastische Chirurginnen und Chirurgen erstellen entsprechende Atteste, mit denen Patientinnen und Patienten dann die Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragen können“, weiß der Chefarzt.
Sowohl von der HKK als auch vom „Medizinischen Dienst der Krankenversicherung“ (MDK) wurden alle Eingriffe genehmigt, wofür Renate Klaassen sehr dankbar war. Nach der ersten Operation im Bereich des Bauches zeigte sich der Erfolg so deutlich, dass sie nun voller Begeisterung ist. „Ich hatte am Anfang viel Angst, denn ich wusste ja nicht, wie ich dann aussehen würde“, so die Niederkrüchtenerin. „Jetzt bin ich begeistert. Auch vom Chef und seinem Team.“
Im Krankenhaus wohl gefühlt
Richtig wohl hat sie sich im Krankenhaus gefühlt und findet die Mitarbeiter dort sehr kompetent und zuvorkommend. Und Renate Klaassen kann das beurteilen, denn sie war 45 Jahre lang als Krankenschwester in unterschiedlichen Kliniken im Einsatz. Noch heute ist sie als freiberufliche Gutachterin für die Pflegeversicherung aktiv.
Jetzt will sie das Gewicht halten und hat alle Kleider in den großen Größen weggegeben. „Es hängen nur noch zwei Hosen im Schrank, die jetzt passen. Bald kann ich mir endlich einmal schöne Kleider kaufen, keine Zelte wie bisher“, lacht sie stolz.