Mittwoch, 10.11.2021

kkvd Sozialpreis: Elke Büdenbender verleiht acht Projekten den kkvd Sozialpreis, darunter das Maria-Josef-Hospital Greven sowie das St. Franziskus-Hospital Ahlen

Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten, hat bei einer Online-Veranstaltung den Sozialpreis 2021 des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd) verliehen. Gewonnen haben insgesamt acht Projekte aus Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen - darunter das Maria-Josef-Hospital Greven und das St. Franziskus-Hospital Ahlen - , die exemplarisch für Gemeinsinn, Solidarität und Zusammenhalt in der Pandemie stehen. Sie wurden in Online-Abstimmungen aus 49 eingereichten Bewerbungen ausgewählt und erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro.

Das St. Franziskus-Hospital Ahlen gewann mit dem eingereichten Projekt „Mutmach-Tüten“ der Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen den diesjährigen kkvd Sozialpreis 2021. Der Preis ist mit 1000,- € dotiert und wurde am Dienstag der Fritz-Winter-Gesamtschule überreicht. (v.l.n.r.) Lilli-Sophie Krampe-Hüttmann, Evelin Aksan, Vivien Halbig, Paul-Leander Quittek, Vivien Dasler, Birgit Beckmannshagen, Anja Rapos, Ben-Marten Quittek und Theresa Perk.

Das St. Franziskus-Hospital Ahlen gewann mit dem eingereichten Projekt „Mutmach-Tüten“ der Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen den diesjährigen kkvd Sozialpreis 2021. Der Preis ist mit 1000,- € dotiert und wurde am Dienstag der Fritz-Winter-Gesamtschule überreicht. (v.l.n.r.) Lilli-Sophie Krampe-Hüttmann, Evelin Aksan, Vivien Halbig, Paul-Leander Quittek, Vivien Dasler, Birgit Beckmannshagen, Anja Rapos, Ben-Marten Quittek und Theresa Perk.

Mehr als 100 Teddybären aus Frotteetüchern stellte Luna Mackie für die Patientinnen und Patienten im Maria-Josef-Hospital in Handarbeit her.

Mehr als 100 Teddybären aus Frotteetüchern stellte Luna Mackie für die Patientinnen und Patienten im Maria-Josef-Hospital in Handarbeit her.

Elke Büdenbender, Schirmherrin des diesjährigen Sozialpreises der katholischen Krankenhäuser: „Mein Dank und meine Glückwünsche gehen an die Gewinner des diesjährigen kkvd Sozialpreises. Die prämierten Projekte zeigen stellvertretend für alle eingereichten Bewerbungen, dass der Klinikalltag in der Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden konnte. Es ist vorbildlich, wie Menschen hier füreinander Verantwortung übernommen haben. Und es ist ein schönes Zeichen, dass die katholischen Krankenhäuser mit diesem Preis etwas von der Solidarität, die sie während der Pandemie erfahren haben, an die Gesellschaft zurückgeben. Zugleich zeigen alle eingereichten Projekte auch, wie gut die katholischen Kliniken in ihre Gemeinwesen vor Ort eingebettet sind.“

Der kkvd Sozialpreis steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam. Mehr. Wert.“ Die Schirmherrschaft haben Elke Büdenbender und der scheidende Caritas-Präsident Dr. Peter Neher übernommen. Der kkvd Sozialpreis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und wurde in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Theo Paul, Vorsitzender des kkvd: „Die in diesem Jahr eingereichten Projekte belegen erneut eines: Auch kleine Taten, die von Herzen kommen, können viel bewegen. So zählt die Klasse einer Berufsschule zu den Prämierten, die Mut-Mach-Tüten für Patientinnen, Patienten sowie Pflegekräfte packten und sie im örtlichen Krankenhaus vorbeibrachten. Ausgezeichnet wurde zudem grenzüberschreitende Solidarität: Ein Krankenhaus nahm Corona-Patienten aus der von der Pandemie hart getroffenen Region Bergamo in Italien auf und versorgte sie hier in Deutschland. Egal ob kleine oder mit viel Aufwand verbundene Taten, ich danke allen die in der Pandemie mit ihrem Tun gezeigt haben, dass Zusammenhalt und Gemeinsinn auch in Krisenzeiten selbstverständlich sind.“

Mut-Mach-Tüten

Die Lehrerinnen und Organisatorinnen des Hygienekurses, Birgit Beckmannshagen und Anna Sommer, hatten zusammen mit den Schüler:Innen der Kurse insgesamt 500 Tüten für Patienten und Pflegekräfte gepackt, um diese in der besucherfreien Pandemiezeit aufzuheitern. „Von dem Preisgeld möchten wir als kleines Dankeschön die Schüler:Innen ins Kino einladen und planen bereits eine nächste Projektidee im Dezember umzusetzen. Angedacht sind die Produktionen von Podcasts und kleinen Videos für Patienten, die wir dem St. Franziskus-Hospital Ahlen über einen Scancode zur Verfügung stellen werden, “ verriet Birgit Beckmannshagen bei der Scheckübergabe.

„Diese besondere Aktion der Schüler:Innen der Hygienekurse der Fritz-Winter-Gesamtschule in Ahlen haben uns und unseren Patienten unglaublich viel Freude bereitet. Es ist einfach großartig, dass dieses Engagement mit dem kkvd Sozialpreis honoriert wurde,“ so Geschäftsführerin Anja Rapos und Hygienefachkraft Sabine Decker.

Bärenstarke Aktion

Für die "Bärenstarke Aktion" am Maria-Josef-Hospital Greven war die 16-jährige Luna Mackie aus Greven verantwortlich. Sie ist im Maria-Josef-Hospital geboren und dem Grevener Krankenhaus eng verbunden. Vor der Corona-Pandemie saß die Grevener Gymnasiastin an vielen Wochenenden im Café Momentum des Krankenhauses am Klavier und erfreute die Gäste dort mit ihrer Musik. Als dies im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr möglich war, fertigte sie in Handarbeit mehr als 100 Teddys aus Frotteehandtüchern an, um den Patientinnen und Patienten an Weihnachten eine kleine Freude zu bereiten. Die Teddys wurden daraufhin von Pflegedirektor Matthias Apken persönlich auf den Stationen verteilt.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, weil sie zeigt, dass gerade in schweren Zeiten auch vermeintlich kleine Dinge wertvoll sind und Menschen nachhaltig Freude bereiten können“, erklärt Stefan Kentrup, Kaufmännischer Direktor im Maria-Josef-Hospital. „Da wir als Krankenhaus durch das Engagement von Frau Mackie bereits im letzten Jahr reich beschenkt wurden, haben wir uns entschlossen, das Preisgeld von 1.000 Euro 1:1 an Frau Mackie weiterzugeben.“ Luna Mackie, die ebenfalls an der Online-Preisverleihung teilnahm und dort mit Frau Büdenbender ins Gespräch kam, plant bereits die nächste Aktion für den guten Zweck und möchte dieses Jahr auch weitere Schülerinnen und Schüler ihres Gymnasiums in die ehrenamtliche Arbeit einbinden. „Trotz der vielen Arbeit macht es sehr viel Spaß", betont sie. Ohne die Hilfe von Familie, engen Freunden und weiteren lieben Menschen wäre ihr die große Anzahl an Teddys allerdings nicht möglich gewesen, sagt sie selbst. „Das Schönste an der ganzen Sache für mich ist, wenn ich den Patientinnen und Patienten damit einfach eine kleine Freude machen kann. Diese Erfahrung möchte ich auch meinen Mitschülerinnen und Mitschülern ermöglichen“, freut sich die Gymnasiastin bei der Auszeichnung.

Die ausgezeichneten Siegerprojekte sind:

  • Mut-Mach-Tüten für Patientinnen, Patienten und Pflegekräfte, St. Franziskus Hospital Ahlen
  • Teddys für Krankenhauspatientinnen und -patienten, Maria-Josef-Hospital Greven
  • Glücksmomente in der Pandemie, Barmherzige Brüder Krankenhaus St. Barbara Schwandorf
  • Hilfe bei Long-Covid, St. Josefs-Hospital Wiesbaden
  • Selbstgenähte Alltagsmasken und Geschenke, Landes-Caritasverband für Oldenburg
  • Versorgung von Covid-Patienten aus Italien, Katholisches Klinikum Bochum
  • Kits für einen Kinoabend zuhause, KHWE Kath. Hospitalvereinigung Weser-Egge
  • Musik gibt Hoffnung in der Ausnahmesituation, St. Lukas Klinik Solingen

Mehr Informationen zu diesen und allen eingereichten Projekten finden sich auf der Internetseite: www.kkvdsozialpreis.de