Donnerstag, 16.09.2021

Internationaler Tag der Patientensicherheit am 17. September 2021

Am  17. September 2021 findet der Welttag der Patientensicherheit statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto: „Mach dich stark für Patientensicherheit – Sicher vom ersten Atemzug an“.

In diesem Zusammenhang fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Beteiligten auf, "jetzt für eine sichere und respektvolle Geburt zu handeln".  Ziel des Welttags der Patientensicherheit 2021 ist es, auf eine weltweite Sensibilisierung für die Fragen der Sicherheit von Müttern und Neugeborenen, insbesondere während der Geburt hinzuwirkten, aber auch andere Themen rund um die Sicherheit aller Patientinnen und Patienten stehen im Fokus.

Eine gute Abstimmung zwischen allen Beteiligten ist der Schlüssel zu mehr Patientensicherheit (v.l.): Michaela Ochsenfeld, Leitung Qualitätsmanagement, Risikomanagerin und die Hygienefachkraft Katja Rücker.

 

Der Welttag der Patientensicherheit wurde 2019 ins Leben gerufen, um das globale Verständnis der Patientensicherheit zu verbessern, das öffentliche Engagement für die Sicherheit der Gesundheitsversorgung zu erhöhen und globale Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit und zur Verringerung von Patientenschäden zu fördern.

Während der anhaltenden Herausforderungen der COVID-19-Pandemie plant die WHO eine Kombination aus virtuellen und anderen Aktivitäten, um den Tag im September 2021 zu feiern. Das Markenzeichen der globalen Kampagne ist es, ikonische Monumente, Wahrzeichen und öffentliche Plätze in der Farbe Orange zu beleuchten.

Zum Thema:

Im St. Elisabeth-Hospital Beckum gibt es zahlreiche Maßnahmen, um für aktive Patientensicherheit zu  sorgen.  Hier einige Beispiele:

Bereits im Februar 2014 wurden im heimischen Krankenhaus die sogenannten Patientenarmbänder eingeführt. Diese bieten den Patient*innen eine Ausweisfunktion in allen Situationen im Krankenhaus, insbesondere bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen einschließlich Operationen. 

Bei der stationären Aufnahme in das St. Elisabeth-Hospital Beckum werden die Patient*innen über Ihre derzeitigen Medikamente befragt. Dazu gehören auch Arzneimittel, die sie nicht täglich, sondern nur gelegentlich einnehmen und die eventuell selbst in der Apotheke, der Drogerie oder dem Reformhaus gekauft wurden. Das Ziel der Betreuung durch eine Klinische Apothekerin besteht darin, die richtigen Arzneimittel in der richtigen Dosierung zum richtigen Zeitpunkt und unter Vermeidung von Neben- und Wechselwirkungen zur Gewährung einer möglichst optimalen Arzneimitteltherapie zusammenzustellen.

Seit Jahren arbeiten wir im Krankenhaus mit der sogenannten WHO- Sicherheits-Checkliste um die größtmögliche Sicherheit des  Patienten bei Eingriffen zu erreichen.

Checklisten sind in der Luftfahrt ein bewährtes Kontrollinstrument, um die Sicherheit durch Vermeidung unerwünschter Ereignisse zu erhöhen. Wie im Flugzeugcockpit können Checklisten auch im OP-Saal eingesetzt werden, um die Einhaltung vorgegebener Sicherheitsstandards und die Verfügbarkeit erforderlicher Ressourcen zu kontrollieren sowie Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten zu regeln. Sie gewährleisten im Team abgestimmte, objektiv reproduzierbare Abläufe und tragen somit zur Patientensicherheit bei.

Ein weiterer Punkt, der zur Patientensicherheit beiträgt, ist die Optimierung der Hygienemaßnahmen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Dabei kommt der Händehygiene eine sehr große Bedeutung zu.

„Das St. Elisabeth-Hospital Beckum nimmt seit dem Jahr 2006 aktiv und mit Erfolg am Projekt „Euregio MRSA-Netzwerk“ teil, das die Erfüllung von strengen Qualitätszielen fordert“, so die Hygienefachkraft Katja Rücker. Um eine Weitergabe dieser Erreger im Krankenhaus möglichst zu vermeiden, wird bei jedem Patienten, der neu aufgenommen wird, ein MRSA-Screening, das heißt, dass ein Abstrich mindestens aus Nase und Rachen eventuell auch aus Wunden, durchgeführt.

Die Mitarbeiter*innen der Krankenhaushygiene stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen, da die neuen Empfehlungen vom RKI umgesetzt werden müssen. Zusätzlich gibt es Empfehlungen zur Hygiene, die den Arbeitsschutz (z.B. Handschuhe, Mund- und Nasenschutz), technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe (z.B. Umgang bei Tuberkulose) und die Aufbereitung von Medizinprodukten (Sterilisation von OP-Besteck) gesetzlich regeln.

Die vielfältigen Bemühungen um die Krankenhaushygiene werden durch die erreichten Zertifikate belegt.