Samstag, 27.07.2024

Freude über ein neues Siegel

Elisabeth-Tombrock-Haus erneut als „Demenzsensible Elisabeth- Einrichtung“ ausgezeichnet. Federführend eingesetzt für die Auszeichnung durch das Siegel hat sich die Sozialdienstleiterin und stellvertretende Einrichtungsleiterin, Anne Böger.

Anne Böger, Koordinatorin des Projektes (6.v.l.), mit Mitarbeitenden verschiedenster Berufsgruppen, die sich über die besondere Auszeichnung freuen.

DGGPP 2024 - 2025

AHLEN. Leben im Elisabeth-Tombrock-Haus – mit und ohne Demenz. Das ist seit Jahrzehnten das Motto in der stationären Pflegeeinrichtung an der Kapellenstraße. Daher freut sich das Team besonders über eine neue Auszeichnung.

Für die Jahre 2024 und 2025 trägt das Seniorenheim jetzt das Siegel „Demenzsensible Einrichtung“ der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP).

Die Erkrankung an einer Demenz bringt für den betroffenen Menschen im Laufe der Zeit viele Veränderungen mit sich, erklärt das Elisabeth-Tombrock-Haus in seiner Pressemitteilung. Dazu gehören Symptome wie der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, Wortfindungsstörungen und ein Verlust der räumlichen und zeitlichen Orientierung. Was die Person einmal ausgemacht hat, verschwindet mit Fortschreiten der Erkrankung. Es wird für den Menschen immer schwieriger, den Alltag zu bewältigen und häufig löst dies Ängste und große Unsicherheit bei Betroffenen und Angehörigen aus.

Eine professionelle Pflege von Menschen mit Demenz stellt eine der schwierigsten Aufgaben im Bereich der Pflege alter Menschen dar, so die Einschätzung des DGGPP. Darum arbeite das Team im Elisabeth-Tombrock-Haus weiter daran, dass Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz Angebote erhalten, die das Gefühl fördern, gehört und verstanden zu werden. Diese individuelle und kompetente Pflege ist nur dann möglich, wenn Mitarbeitende aller Berufsgruppen Hand in Hand zusammenarbeiten und die Informationen über den einzelnen Bewohner mit Demenz zusammentragen.

Die Alltagsbegleiterinnen und -begleiter erleben Bewohner bei der täglichen Betreuung in anderen Situationen als beispielsweise die Kolleginnen der Hauswirtschaft, die die Mahlzeiten begleiten. Wieder ganz andere Einblicke bekommt das Team der Pflege bei der körperlichen und medizinischen Versorgung. All diese Blickwinkel, so das Elisabeth-Tombrock-Haus, gelte es zusammenzufassen – mit den Informationen durch die Angehörigen sowie der Bewohnerinnen und Bewohner selbst. So entstehe ein Bild davon, wie für jede Person Brücken der Verständigung gebaut werden können.

Die Position des DGGPP: „Es gibt nicht das perfekte Heim. Entscheidend für die Erteilung des DGGPP-Qualitätssiegels ist es, nachzuweisen, dass in der Einrichtung demenziell erkrankte Menschen eine individuelle und demenzsensible, kompetente Pflege und Betreuung erhalten und die Einrichtung bereit ist, sich fachlich weiterzuentwickeln.“ Überprüft wurden im Elisabeth-Tombrock-Haus laut Pressebericht unter anderem die räumlichen Gegebenheiten, die pflegerische und medizinische Versorgung, die Gestaltung der Speisen sowie auch Gemeinschaftsaktivitäten und Aktivitäten im Haus. Ein besonderer Blick bei der Analyse gilt auch den Mitarbeitenden des Hauses: Wie ist die Dienstplanung organisiert? Gibt es regelmäßige Schulungen zum Thema Demenz? Auch besondere Angebote für Angehörige von Erkrankten mit Demenz gehören zu den besonderen Errungenschaften. Federführend eingesetzt für die Auszeichnung durch das Siegel hat sich die Sozialdienstleiterin und stellvertretende Einrichtungsleiterin, Anne Böger. Sie spricht ein großes Lob und Dankeschön an alle Mitarbeitenden aus, die sich täglich dafür einsetzen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtung in einem Umfeld voller Respekt und Sensibilität gut leben können.

Ahlener Zeitung, 27. Juli 2024