Ein Kind des Ahlener Nordens
Paula Münzer feiert ihren 101. Geburtstag.
AHLEN. Heute vor 101 Jahren, es war ebenfalls ein Montag, erblickte Paula Münzer, geborene Eberschneider, im Ahlener Norden als ältestes von vier Kindern das Licht der Welt. Diesem Stadtteil hat sie bis heute die Treue gehalten.
Nach Beendigung ihrer Schulpflicht absolvierte sie eine Lehre als Verkäuferin für Damenoberkleidung bei der Firma Beumer und war später in Hamm und zuletzt bei der Firma Jürs tätig.
Nach ihrer Hochzeit baute sie mit ihrem Mann ein Haus im elterlichen Garten an der Menzelstraße, das sie bis ins hohe Alter bewohnte. Ihr Gatte starb mit 81 Jahren. Mit ihm hat sie viele Reisen in die bayerischen und österreichischen Alpen unternommen, die sie heute noch in guter Erinnerung hat.
Vor sechs Jahren gab sie ihre Wohnung auf und wechselte ins Elisabeth-Tombrock-Haus. Hier fühlt sie sich wohl und umsorgt. Die Altersjubilarin ist ein Paradebeispiel dafür, dass das kalendarische und das biologische Alter nicht identisch sind. Sie ist täglich noch mit ihrem Rollator – „der besten Erfindung für ältere und behinderte Menschen“ – unterwegs und nimmt die Angebote des Hauses gern in Anspruch. Paula Münzer informiert sich noch täglich in unserer Zeitung, die sie seit Jahrzehnten abonniert, über die Vorgänge in Ahlen und der weiten Welt.
Nach Angaben ihres Sohnes Reinhard, der inzwischen auch schon pensioniert ist und in Neuss wohnt, aber seine Mutter noch regelmäßig besucht, hat sie bis auf den heutigen Tag leidenschaftlich Rommé gespielt, so dass er kaum eine Chance habe, gegen sie zu gewinnen.
Gefeiert wird heute in der „Guten Stube“ des Elisabeth- Tombrock-Hauses im Kreis der Familie. Auch der Bürgermeister hat sein Kommen zugesagt.
Ahlener Zeitung, 2. Januar 2023