AHLEN. Gar nicht zufrieden war Silvia Keggenhoff, Leiterin des Elisabeth-Tombrock-Hauses, mit der Planung des Kreises für den 72-Stunden-Stromausfall. „Wir könnten wahrscheinlich unsere Bewohner im Notfall schneller mit einem Rollstuhl zum St.-Franziskus-Hospital bringen als hier auf die Rettungskräfte zu warten“, fasste die Leiterin zusammen. Diese Feststellung traf sie am Freitag zur Mitgliederversammlung des Fördervereins. „Wir fühlen uns da schon ziemlich alleingelassen“, kritisierte sie die Pläne.
Dabei hatte die Versammlung sonst viel Positives zu vermelden. „Wir freuen uns über einen Mitgliederanstieg auf nun 33“, verkündete Erhard Richard, Vorsitzender des Vereins. Zudem konnte er mit Stolz vermelden, dass während der elf Jahre, in denen der Förderverein besteht, mehr als 80 000 Euro für die Bewohner des Hauses investiert wurden. „Wir haben allein zwischen Juni 2021 und Oktober 2022 über 20 000 Euro zur Verbesserung der Situation und des Bewohnerkomforts ausgegeben“, verkündete er. Dabei stellte er auch gleich das jüngste Projekt des Vereins vor: „Quick Up“ eine multimediale Anlage.
Silvia Keggenhoff schlug die Anschaffung vor und konnte den Verein überzeugen. „Damit lassen sich vielfältige Multimedia-Anwendungen auf alle Oberflächen und in alle Richtungen projizieren“, so die Hausleiterin. In ihrer früheren Arbeitsstelle hatte sie das System kennen- und schätzengelernt. „Von Bildern über Videos macht es eine große Bandbreite an Übertragungen möglich“, führte sie aus. So belebe das Gerät auch die Sporteinheiten. „Die Bewohner sitzen auf den Standfahrrädern und "Quick Up" spielt eine Radtour durch einen Wald ab, das gibt ein ganz neues Erleben“, schwärmte sie. Für die Anlage investiert der Verein rund 6500 Euro.
Ahlener Zeitung, 14. November 2022