AHLEN. Sein Akkordeon ist ihm ans Herz gewachsen: Heinz Schütte ist ein Musiker mit Leidenschaft. Und seit mittlerweile 20 Jahren sorgt er regelmäßig im Elisabeth-Tombrock-Haus für gute Laune. Dafür gebührte dem 78Jährigen jetzt Dank.
Das Ehrenamt wird großgeschrieben im Elisabeth-Tombrock-Haus. Seit mehr als 20 Jahren erfreut Herr Heinz Schütte mit seinen Akkordeon-Nachmittagen die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtung an der Kapellenstraße.
„Das ist schon etwas Besonderes, solch ein Engagement erleben zu dürfen. Es ist immer wieder ein Lichtblick für uns alle hier im Haus, wenn Sie, Herr Schütte, auf den Wohnbereichen, in der Tagespflege, im Stadtteilcafé oder auch in den Gärten mit Ihrem Akkordeon aufspielen“, so Einrichtungsleiterin Silvia Keggenhoff. Musik sei etwas Wunderbares, sie bringe Begeisterung „in die Herzen unserer Seniorinnen und Senioren, wenn sie zu Ihrer Musik mitsingen und spontan zu tanzen beginnen“. Der kleine Präsentkorb könne nur ein ganz kleiner Dank für das sein, was Heinz Schütte ehrenamtlich einbringe.
„Heinz Schütte ist ein herausragendes Beispiel für das, was Ehrenamtliche in unserer Gesellschaft bescheiden und wie selbstverständlich für ihre Mitmenschen leisten“, konstatiert Pressereferent Erhard Richard nach dem anschließenden Beisammensein in der guten Stube des Hauses.
Im Alter von 78 Jahren ist Heinz Schütte immer noch aktiv mit seinem Akkordeon unterwegs, besonders im Elisabeth-Tombrock-Haus, aber auch in vier weiteren Einrichtungen. Ebenso spielt er seit Jahren im „Volktreff“ mit anderen Musikern in der Posthalterey, die Begeisterung für die Musik lässt ihn nicht los.
Die Liebe zum Akkordeonspiel hat Heinz Schütte mit 20 Jahren entdeckt, aufgewachsen ist er mit sieben weiteren Geschwistern auf einem Bauernhof im Emsland. Da war es nicht einfach, an ein Instrument zu kommen und er hat lange darauf gespart. Ohne Musikunterricht („Da war kaum ranzukommen“) hat er sich autodidaktisch alles selbst beigebracht. Sein jetziges Instrument ist über 50 Jahre alt und leistet, dank guter Pflege, immer noch hervorragende Dienste. Mitte der 90er Jahre hat Heinz Schütte begonnen, regelmäßig im Elisabeth-Tombrock-Haus aufzuspielen.
„Als ich dann 2008 aus meiner letzten Tätigkeit als OP-Pfleger nach 28 Jahren im Franziskus-Hospital in Rente ging, konnte ich auch immer öfter kommen und Musik erhält jung, auch im Kopf“, sagt Heinz Schütte. Doreen Bothe vom Sozialdienst, die die Veranstaltungen in der Senioreneinrichtung plant, ergänzt: „Wir waren sehr froh, dass Sie uns in der schwierigen Pandemie-Zeit nicht alleine gelassen haben und sogar im Garten gespielt haben.“
Ahlener Zeitung. 11. März 2023