Ahlen. Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9 der Fritz-Winter-Gesamtschule informierten sich im Elisabeth-Tombrock-Haus zum Thema Demenz. Die Leiterin des Sozialen Dienstes, Anne Böger, die sich als gerontopsychiatrische Fachkraft besonders dem Thema demenzieller Erkrankungen zuwendet, begrüßte die jungen Gäste: „Ich freue mich besonders über das Interesse von jungen Menschen am spannenden Berufsfeld der Pflege und an der Begegnung mit Seniorinnen und Senioren.“ In einem kurzen Einführungsgespräch informierte sie laut Pressemitteilung der Einrichtung über die Besonderheiten von Demenz und Alzheimererkrankungen.
Die Schülerinnen und Schüler kommen alle aus dem Fachkurs „Gesundheit &
Hygiene“, wie ihre Lehrerinnen, Birgit Beckmannshagen und Anna Sommer berichteten. Der zweijährige Fachkurs wird begleitet durch das Netzwerk „Care4Future“, ein Projekt der Stadt Ahlen, an dem sich auch das Elisabeth-Tombrock-Haus beteiligt. Der Kurs greift Themen wie Lebenskunde, Blutspende, Drogenproblematik, Essstörungen und vieles mehr auf.
Im Gesprächsaustausch mit den jungen Gästen zeigte sich deutlich, dass sie mit Empathie den Einschränkungen von Menschen mit demenziellen Erkrankungen begegnen.
An mehreren Stationen eines Demenzparcours wurden alltägliche Lebenssituationen mit den Einschränkungen bei einer Demenz nachgestellt, die in verschiedenen Aufgabenstellungen bewältigt werden mussten. An einer Station mussten 40 Fotos eines morgendlichen Tischdeckens mit Frühstückszubereitung in vorgegebener Zeit in eine richtige Reihenfolge sortiert werden. Das Ankleiden unter erschwerten Bedingungen wurde mit Tragen von Arbeitshandschuhen nachgestellt oder unter spiegelverkehrter Sicht sollten einfache Symbole gezeichnet werden. Alle waren beeindruckt, zu erkennen, wie schwierig es sein kann, alltägliche Dinge, die wir wie automatisch erledigen, bei möglichen demenziellen Erkrankungen zu bewältigen.
Ahlener Zeitung, 27.September 2023