Um die höchstrangige Hochschulprüfung erfolgreich zu absolvieren, werden umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschung und Lehre vorausgesetzt. Der Neurochirurg habilitierte sich in beachtlicher Zeit: Innerhalb von drei Jahren veröffentlichte er alle notwendigen Publikationen zum Forschungsthema: „Virtual Reality-basierte Operationsplanungen und Outcome-Analysen in der Neurochirurgie“. Virtual Reality (VR), also die Darstellung und Wahrnehmung der Wirklichkeit in einer computergenerierten interaktiven virtuellen Umgebung, kann eine verbesserte Bilddarstellung für bestimmte Patientendaten sein. Der Operateur kann mit einer VR-Brille und einem dreidimensionalen Handset ein Bild bearbeiten und den Zugang und den Eingriff genau planen. Es bietet somit eine bessere Trainingsmöglichkeit für Chirurgen und bringt Verbesserung der Sicherheit und Qualität von Operationsergebnissen. Dr. Alsofy publizierte hierzu insgesamt 22 Forschungsarbeiten. Darüber hinaus betreute er im Rahmen des Habilitationsverfahrens sieben Promotionsarbeiten.
Dr. Daisy Hünefeld, Vorstandsmitglied der Franziskus Stiftung, bringt ihre Anerkennung für diese besondere Leistung zum Ausdruck: „Der wissenschaftliche Werdegang von Herrn Dr. Alsofy ist stiftungsweit bisher einzigartig. Er hat die gesamte Forschung im Rahmen seiner Habilitation außeruniversitär an der St. Barbara-Klinik betrieben. Sein Engagement ist für unsere Stiftung ein großer Gewinn“.
Die Franziskus Stiftung unterstützte die Forschungsarbeiten des Neurochirurgen und übernahm u.a. die Kosten für die VR-Brillen und entsprechende Computer. „Ich habe in den vergangenen Jahren stets großen Zuspruch durch die St. Barbara-Klinik und die Stiftung erfahren. Ich bedanke mich herzlich, dass mir bei der Habilitation so eine großartige Unterstützung und Vertrauen entgegengebracht wurde“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Alsofy.
Der 45-Jährige ist gebürtiger Syrer. Er hat in seiner Heimat das Medizinstudium und im Jahr 2007 die Facharztprüfung in der neurochirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Damaskus mit dem Prädikat „sehr gut“ abgeschlossen. Nach einem Jahr als Facharzt an der Universitätsklinik Damaskus kam er 2008 nach Deutschland. Zunächst arbeitete er als Gastarzt in der Barbara Klinik. Dort ist der dreifache Vater seit Abschluss der Facharztprüfung an der Ärztekammer Westfalen-Lippe im Jahr 2009 als Facharzt tätig. 2012 wurde er zum Oberarzt und 2017 zusätzlich zum leitenden Oberarzt der neurochirurgischen Abteilung ernannt.
Priv. Doz. Dr. Alsofy hat 2022 zudem weitere Zusatzbezeichnungen der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie erworben:
- vaskuläre Neurochirurgie
- intraoperatives neurophysiologisches Monitoring(IONM) - Operateur
- spezielle neurochirurgische Onkologie
- Zertifikat der Managementqualifizierung für Oberärzte und leitende Ärzte
„Wir gratulieren Herrn Dr. Alsofy herzlich zu dieser außerordentlichen Leistung und wünschen ihm weiterhin viel Freude und Gottes Segen für seine Arbeit in unserer Klinik und seine Lehr- und Forschungstätigkeiten“, so Thorsten Keuschen, Geschäftsführer der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH.