AHLEN. Unterkunft, Betreuung, Verpflegung, Aufenthaltsbedingungen, Veranstaltungen und Freizeitgestaltung sind die wesentlichen Bereiche, in denen der Beirat des Elisabeth-Tombrock-Hauses maßgeblich durch Mitbestimmung und Mitwirkung mit der Einrichtungsleitung zusammenarbeitet.
„Die neugewählten Mitglieder des Beirats sind sich ihrer Rechte und Aufgaben, im Sinne der Interessenvertretung der Bewohner, bewusst“, wie Einrichtungsleiterin Silvia Keggenhoff in der konstituierenden Sitzung am 6. Oktober festgestellt hat. Ihr Dank galt zunächst den ausgeschiedenen Mitgliedern für die „offene, stets gute Zusammenarbeit“.
Aus seinen Reihen wählte der Beirat einstimmig die bisherige Vorsitzende Michelle Stockhausen erneut in dieses Amt. Ihr zur Seite steht Hans-Dieter Mauer als Stellvertreter. Weitere Mitglieder sind Hannelore Beutel, Hedwig Steltig, Marion Linnemann, Heinrich Quante und Wilhelm Westerwalbesloh.
Dass der Beirat sich nicht nur als Plattform für Informationsweitergabe verstehen will, wurde in der anschließenden Diskussion der ersten Arbeitssitzung bereits deutlich. Man werde eine regelmäßige Sprechstunde für die Bewohner vor den Sitzungen einrichten, um Vorschläge, Wünsche oder Anträge aktuell aufzunehmen und zeitnah mit der Einrichtungsleitung zu besprechen, war die einhellige Meinung der Mitglieder.
Wilhelm Westerwalbesloh trug auch sofort ein Problem vor, das in Gesprächsrunden der Senioren immer wieder ein Thema ist: die Grünphase der Ampelanlage für Fußgänger an der vielbefahrenen Kapellenstraße direkt vor dem Elisabeth-Tombrock-Haus. Für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Gehhilfen, Rollatoren oder für Rollstuhlfahrer sei es so gut wie unmöglich, diese Straße in der Grünphase zu überqueren. Wenn dann die Ampel auf Rot umspringt, führe das vielfach zu Verhaltensunsicherheiten. Man werde das Thema gerne aufgreifen und an die Stadt Ahlen als ersten Ansprechpartner herantragen, sicherte Erhard Richard als Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit zu: „Hier auf eine schnelle Änderung zu hoffen, wäre jedoch verfrüht, da umfangreiche verkehrsrechtliche Rahmenbedingungen berührt werden.“ Dennoch gebe es bereits in Süddeutschland Pilotprojekte für die Verlängerung von Grünphasen für Fußgänger, die bedarfsgerecht geschaltet werden können, zum Beispiel auch durch einen Chip, mit dem die Phase um 50 Prozent verlängert werden kann. Angestoßen wurde das Pilotprojekt „Seniorenampel“ durch einen Seniorenbeirat im Landkreis Ebersberg in Bayern – etwas, womit man durchaus auch in Ahlen im Sinne von Sicherheit und Teilhabe punkten könne.
Zum Abschluss überreichte die Einrichtungsleiterin Silvia Keggenhoff mit ihrer Stellvertreterin Anne Böger einen Sonnenblumengruß im Garten des Hauses und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.
Ahlener Zeitung, 10. Oktober 2022