Geschäftsführer Tim Richwien begrüßte nach dem Gottesdienst mit Diakon Andreas Garthaus im großen Festzelt im Mutterhausgarten der Missionsschwestern die zahlreichen Gäste. Er verlieh seiner besonderen Freude darüber Ausdruck, „dass wir zwei menschlich wie fachlich hervorragende Persönlichkeiten für unser Haus gewinnen konnten, die geräuschlos die Geschicke der beiden chirurgischen Kliniken übernommen haben. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sie zwei gut aufgestellte Abteilungen und zwei tolle Teams übernehmen konnten.“ Daneben hätten sie, so Richwien, mit ihren jeweiligen fachlichen Schwerpunkten das Leistungsangebot erweitert, welche einen wichtigen Baustein in der Zukunftsentwicklung des Hauses darstellt.
Weiterentwicklung durch neue Impulse
Dr. Daisy Hünefeld vom Vorstand der St. Franziskus-Stiftung wertete dieses Ereignis gleich zweier neuer chirurgischer Chefärzte als einen hervorragenden Entwicklungsschritt des Herz-Jesu-Krankenhauses, der seine Außenwirkung nicht verfehlen werde. „Zumal bereits beide Vorgänger im jahrzehntelangen engagierten Einsatz die jeweiligen Schwerpunkte der Abteilungen geprägt und vorangebracht haben.“ Sie dankte Prof. Horstmann und Dr. Scherf für die außerordentlich gut bestellten Felder, auf denen nun die beiden Nachfolger Prof. Palmes und Prof. Schliemann zusammen mit den Abteilungsteams ihre fachmedizinischen Bereiche mit neuen Impulsen weiterentwickeln können.“
Gebündelte gastroenterologische Kompetenzen
So hat Palmes die Stärkung der onkologischen Chirurgie, insbesondere Pankreas-, Leber- und Gallenwegstumore besonders im Blick und hob die enge Kooperation mit der starken Gastroenterologie im HJK hervor. Ebenso im Fokus steht unter dem dynamischen Motto „Gemeinsam Stark“ das Netzwerk „FRANZISKUS Viszeralmedizin Münster“. Hier bündeln mit Palmes insgesamt vier Chefärzte (Priv.- Doz. Dr. Anton Gillessen aus dem HJK sowie Prof. Dr. Matthias Brüwer und Prof. Dr. Bernhard Glasbrenner aus dem St. Franziskus Hospital) ihre chirurgischen und gastroenterologischen Kompetenzen. „Durch diese Netzwerk“, so Palmes, „leben wir in Münster den Gedanken „Kooperation statt Konkurrenz“. Neben der Versorgung durch ausgewiesene Spezialisten liegt uns gleichzeitig auch ein menschlicher und respektvollr Umgang mit den Patienten am Herzen.“ Natürlich gibt es bei aller Begeisterung für den Beruf auch ein Privatleben, in das Palmes den Festgästen einen Einblick gewährte. Seine Ehefrau Dr. Anne Palmes ist niedergelassene Gynäkologin in Senden. Somit bestünde auch hier weiterhin die Nähe und Zusammenarbeit mit dem Herz-Jesu Krankenhaus. „Wir haben schon“, schmunzelte Palmes, gemeinsam Zuweiserbesuche gemacht.“ Die gemeinsamen Kinder heißen Johanna (19, Studium der Zahnmedizin in Würzburg) und Maximilian (17, im Abitur). „Meine Hobbys sind meine Familie, Laufen, Basketball und ich bin Jäger“, so Palmes.
Bestehendes Versorgungsangebot bleibt - Bereich "obere Extremitäten" wird ausgebaut
Was die gut bestellten Felder der chirurgischen Kliniken im HJK anbelangt, wies Schliemann darauf hin, dass er das für Patienten bereits bestehende Versorgungsangebot der Klinik für Unfall-, Hand- und orthopädische Chirurgie weiter ausbauen wolle. Schliemann bringt neben der Kniechirurgie auch seine beiden Schwerpunkte Schulter- und Ellenbogenchirurgie mit und freut sich über die perfekte Ergänzung mit der im HJK bereits großen Handchirurgie. „So stärken wir den Bereich obere Extremitäten“, blickt der Chirurg der optimalen Patientenversorgung entgegen. Ein weiteres Ziel sei es, die Sichtbarkeit als Unfallchirurgie und Akutversorger in der Region auszubauen und das AltersTraumaZentrum weiter zu stärken. Im Verbund der regionalen Häuser der St. Franziskus-Stiftung sieht Schliemann große Potenziale für die Patientenversorgung und auch für die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ganz oben steht bei ihm der Wunsch, dass sein Team motiviert und enthusiastisch mit ihm arbeiten wird. Über den Privatmenschen Schliemann erfuhr die amüsierte Zuhörerschaft: „Meine Frau Katharina ist Anästhesistin. Wir haben drei Jungs (Theo 6 Jahre, Justus 4 Jahre, Caspar 1 1/2 Jahre alt), allesamt Rabauken. Unsere Familie fühlt sich in Münster sehr wohl, und deshalb freuen sich alle, dass es hier weitergehen kann“ Seine Hobbys – sofern das muntere Trio überhaupt Zeit ließe, – seien Reisen mit der Familie, Schwimmen/Rennrad fahren sowie Essen und Trinken mit Freunden.
Dank an die Vorgänger
Sowohl Palmes als auch Schliemann dankten ihren Vorgängern Horstmann und Scherf voller Respekt, aber genauso herzlich für die Leistungen, auf deren Erfolgsgrundlage sie die chirurgischen Klinken nun weiterführen dürfen.
Medizinisches Potenzial und persönliches Engagement
„Zwei neue Mitspieler auf entscheidenden Positionen“, wandte sich Horstmann in seiner Eigenschaft als Ärztlicher Direktor an die Festgäste und vor allem an die beiden Hauptpersonen des Festtages. Er hieß die neuen Chefärzte im Namen von Direktorium und Belegschaft herzlich willkommen und wünschte ihnen dieselbe Erfüllung beim Weiterentwickeln der Abteilungen, wie er und sein Kollege Scherf sie erfahren hätten. Am Erfolg des Duos ließ er keinen Zweifel. „Medizinisches Potenzial und persönliches Engagement der neuen Chefärzte treffen auf ein leistungsstarkes Team. Alle Mitarbeitenden des Herz-Jesu-Krankenhauses freuen sich darauf, mit Ihnen die Zukunft zu gestalten. In diesem Sinne“, so Horstmann“, kann ich nur alle Beteiligten herzlich beglückwünschen.“