Donnerstag, 08.09.2022

Alarmstufe Rot - Krankenhäuser in Gefahr

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Spitzenverbände und die 16 Landeskrankenhausgesellschaften treten derzeit gemeinsam an die Öffentlichkeit, um auf die prekäre wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser vor dem Hintergrund von Inflation und Pandemie aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Gefahr“ finden bis zum 29. September unterschiedliche Aktionen in allen Bundesländern statt.

Versorgungskrise im Krankenhausbereich droht

Die St. Franziskus-Stiftung Münster mit Ihren 15 Krankenhauseinrichtungen unterstützt nachdrücklich die Forderungen aller Deutschen Krankenhäuser nach einer finanziellen Abfederung der erheblichen Preissteigerungen (Inflationsrate von 7,9 %). Die energieintensiven Krankenhausbetriebe müssen für 2022/2023 mit Kostensteigerungen für Erdgas inkl. der Gasumlage um jahresdurchschnittlich bis zu 500 Prozent rechnen. Das kann trotz aller Energiesparmaßnahmen je nach Einrichtungsgröße mehr als 1 Million Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten.

Sachkostensteigerungen im Medizinischen Bedarf und erhöhte Stromkosten stellen eine zusätzliche Belastung dar. Anders als andere Unternehmen können die Krankenhäuser zudem die gestiegenen Kosten nicht weitergeben.

"Dies ist eine ausgesprochen schwierige Situation, die alle Krankenhäuser und Träger gleichermaßen betrifft. Ohne finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern werden viele Krankenhäuser massiv in wirtschaftliche Bedrängnis geraten,“ so Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat eine Petition an den Deutschen Bundestag formuliert. Hier können die Anliegen der Krankenhäuser mit wenigen Klicks unterstützt werden. Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Mitzeichnung finden sich unter dem folgenden Link:

https://www.openpetition.de/petition/online/alarmstufe-rot-krankenhaeuser-in-gefahr