Eine Aufgabe der Transplantationsbeauftragten ist es, sich für die Aufklärung rund um das Thema Organspende einzusetzen. „Es ist uns aber auch eine Herzensangelegenheit – besonders bei unserem täglichen Einsatz in der Intensivmedizin. Gerade in einem christlichen Haus“, erklärt Svenja Kalscheur.
Die Anzahl der durchgeführten Transplantationen in Deutschland stagniert. „Grund dafür ist, dass nicht genügend geeignete Organe zur Verfügung stehen. Und das, obwohl weit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung einer Organspende gegenüber positiv eingestellt ist“, erläutert Gero Frings. Jeden Tag sterben Patientinnen und Patienten, die auf der Warteliste für eine Transplantation stehen.
Organspendeausweis hilft
Angehörige fühlen sich häufig mit einer Entscheidung überfordert. „Wenn im Vorfeld ein Organspendeausweis oder eine andere Art der schriftlichen Willenserklärung unmissverständlich zeigt, was die Person möchte, ist das für die Familie eine große Entlastung“, weiß der Chefarzt. „Sie müssen nicht mutmaßen, was der Verstorbene gewollt hätte“, ergänzt Svenja Kalscheur.
Um ihrem Aufklärungsauftrag nachzukommen, planen die beiden Transplantationsbeauftragten des St. Bernhard-Hospitals zahlreiche Aktionen während des ganzen Jahres zur Information rund um Organspenden. „Wir werden Schulen besuchen und mit Hausärzten sprechen. Und vieles andere. Das Thema soll einfach präsent sein und nicht in Vergessenheit geraten“, sind sich die beiden einig.
Die Transplantationsbeauftragten stehen auch persönlich für Fragen von Interessierten zur Verfügung. Erreichbar sind sie im St. Bernhard-Hospital unter der Rufnummer 02842 / 70-8774. Allgemeine Informationen zum Thema gibt es auch im Internet unter www.organspende-info.de.